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Du möchtest einen Onlinekurs erstellen und hast eine klare Idee, worum es in deinem Onlinekurs gehen soll, aber beim Gedanken an Technik, Tools und rechtliche Rahmenbedingungen fühlst du dich überfordert? Damit bist du nicht allein. Viele Solo-Selbstständige stehen genau an diesem Punkt: Sie wollen ihr Wissen in ein digitales Produkt verwandeln, wissen aber nicht, wie sie anfangen sollen – oder was es überhaupt alles braucht.

In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deinen ersten Onlinekurs aufsetzt, ohne dich im Technik-Dschungel zu verlieren. Du bekommst einen klaren Fahrplan, erfährst, welche Tools du wirklich brauchst, worauf du rechtlich achten musst und welche Fehler du von Anfang an vermeiden kannst.

Ein Onlinekurs ist kein „schnell reich“-Modell, sondern ein durchdachtes Projekt, dass du sorgfältig planen solltest. Die Erstellung braucht Zeit, Struktur und oft auch ein bisschen technisches Know-how. Trotzdem lohnt sich der Aufwand.

Denn ein gut geplanter Kurs kann dir langfristig Einnahmen sichern, deine Sichtbarkeit erhöhen und dich als Expert:in positionieren. Und er bietet dir die Möglichkeit, dein Wissen einmal aufzubereiten und es dann vielen Menschen zugänglich zu machen.

Viele Selbstständige nutzen Onlinekurse, um sich ein zweites Standbein aufzubauen oder ihre 1:1-Arbeit zu ergänzen. Und das Beste: Du kannst klein anfangen. Vielleicht mit einer Mini-Version deines Themas oder einem Beta-Kurs mit wenigen Teilnehmer:innen, um erste Erfahrungen zu sammeln.

„Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch.“

Antoine de Saint-Exupéry

In 6 Schritte deinen Onlinekurs erstellen

Einen Onlinekurs zu erstellen, ist komplex. Doch wenn du den Prozess in klare, überschaubare Schritte unterteilst, wird daraus ein machbarer Plan. In den nächsten Abschnitten zeige ich dir die sechs wichtigsten Schritte, die dich strukturiert von der Idee bis zum verkaufsfertigen Kurs führen. So behältst du jederzeit den Überblick und kannst Schritt für Schritt vorangehen.

Schritt 1: Zielgruppe definieren – Für wen ist dein Kurs gedacht?

Bevor du Inhalte planst oder Tools auswählst, solltest du ganz genau wissen, für wen du deinen Kurs erstellst. Je klarer du deine Zielgruppe kennst, desto leichter wird es dir fallen, Inhalte zu entwickeln, die wirklich hilfreich sind – und später verkaufen sich Kurse mit einer klaren Ansprache deutlich besser.

„Alle, die sich für mein Thema interessieren“, ist leider keine Zielgruppe. Versuche, konkret zu werden:

  • Was sind ihre größten Herausforderungen?
  • Was wissen sie bereits über dein Thema – und was noch nicht?
  • Was möchten sie mit deinem Kurs erreichen?

Ein Tipp: Denk nicht nur an demografische Merkmale (Alter, Beruf, etc.), sondern vor allem an die Situation, in der sich deine Zielgruppe gerade befindet.

Wenn du zum Beispiel Selbstständigen beibringst, wie sie mit Canva eigene Social-Media-Grafiken erstellen, ist es ein Unterschied, ob sie absolute Anfänger:innen sind oder schon regelmäßig mit Design-Tools arbeiten.

Falls du dir unsicher bist: Frage nach! Du könntest zum Beispiel eine kleine Umfrage in deiner Zielgruppe machen.

Schritt 2: Kursziel festlegen – Was sollen die Teilnehmenden am Ende können?

Das Kursziel ist wie ein roter Faden – es hilft dir, fokussiert zu bleiben und deinen Kurs sinnvoll zu strukturieren.

Formuliere dein Ziel so, dass es SMART ist:

Spezifisch: Was genau sollen die Teilnehmenden lernen oder tun können?

Messbar: Woran erkennst du, dass sie das Ziel erreicht haben?

Attraktiv: Ist das Ziel für deine Zielgruppe wirklich relevant und hilfreich?

Realistisch: Ist es mit dem Kursumfang erreichbar?

Terminiert: In welchem Zeitraum oder bis wann soll das Ziel erreicht sein?

Statt „Teilnehmende wissen mehr über Instagram-Marketing“ also lieber:
„Teilnehmende erstellen in 30 Minuten einen eigenen Redaktionsplan für Instagram.“

Und noch etwas: Als Expert:in neigt man schnell dazu, den Kurs mit allem vollzupacken, was man zu einem Thema weiß. Schließlich soll nichts Wichtiges fehlen. Doch: Weniger ist oft mehr. Deine Teilnehmer:innen wollen ein konkretes Problem lösen – nicht ein komplettes Studium absolvieren. 😉

Deshalb: Konzentriere dich auf das, was sie wirklich brauchen, um ihr Ziel zu erreichen – nicht auf alles, was du dazu erzählen könntest. Dein Kurs wird dadurch klarer, hilfreicher und motivierender.

Schritt 3: Inhalte planen – Welche Themen gehören in deinen Kurs?

Jetzt wird’s konkret: Welche Inhalte brauchst du, damit deine Teilnehmenden das Kursziel wirklich erreichen können? Überlege dir dafür eine grobe Struktur. Notiere alle Bereiche, die dir wichtig erscheinen und gehe dabei am besten vom Groben ins Kleine. 

Eine klare Struktur ist entscheidend für den Lernerfolg. Wenn der rote Faden fehlt, springen Teilnehmende gedanklich ab – und das Kursziel wird verfehlt. Eine typische Gliederung besteht aus:

Einleitung: Hier erklärst du, worum es geht und was die Teilnehmenden erwartet.

Hauptteil: Die Module bauen logisch aufeinander auf – wie Treppenstufen zum Ziel.

Schluss: Du fasst das Gelernte zusammen, gibst Raum für Reflexion oder zeigst konkrete nächste Schritte auf.

Tipp: Lege dir eine Mindmap oder ein Whiteboard an, um deine Ideen zu sammeln. Was brauchst du wirklich, was ist „nice to have“ und kann eventuell in einen Bonusbereich ausgelagert werden?

Halte deine Inhalte klar und fokussiert. Du musst nicht alles erklären, sondern vor allem das, was deine Zielgruppe wirklich weiterbringt.

Schritt 4: Kursformat festlegen – Wie möchtest du dein Wissen vermitteln?

Nicht jeder Kurs muss ein Videokus sein. Die gute Nachricht: Du kannst das Format wählen, das am besten zu dir und zu deinen Teilnehmenden passt. Video, Audio, PDF-Workbook, Live-Sessions, Textlektionen oder eine Kombination daraus – alles ist möglich.

Überlege dir: Was liegt dir persönlich? Wenn du zum Beispiel gern frei sprichst, sind Videos oder Audios ideal. Arbeitest du lieber schriftlich, bieten sich Texte oder interaktive PDF-Dateien an. Wenn du dich vor der Kamera verkrampfst, ist ein Workbook vielleicht der bessere Start. Je wohler du dich mit dem Format fühlst, desto authentischer kommt dein Wissen rüber.

Denke aber auch didaktisch: Manche Inhalte lassen sich visuell besser erklären, andere eignen sich eher zum Anhören. Ein Erklärvideo mit Bildschirmaufnahme ist oft effektiver als ein langer Text, gerade bei technischen Themen.

Und: Mehr ist nicht immer besser. Ein Mix aus Formaten kann für Abwechslung sorgen, aber achte darauf, dass dein Kurs nicht unnötig komplex wird.

Überlege in diesem Zusammenhang auch, ob du einen reinen Selbstlernkurs anbieten möchtest oder ein betreutes Format, in dem es zum Beispiel Q&A Sessions, eine Community oder einen Support geben soll.

Schritt 5: Inhalte erstellen

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die Inhalte entstehen. Das kann anfangs überwältigend wirken, aber keine Sorge – du musst nicht alles auf einmal fertig haben. Orientiere dich an der vorher festgelegten Struktur, also deinen Modulen und Zwischenüberschriften. So behältst du den roten Faden und arbeitest dich Schritt für Schritt durch deinen Kurs.

Starte mit einem Modul oder einer Lektion, die dir leichtfällt. So kommst du schnell in den Flow und kannst erste Erfolge feiern. Arbeite am besten mit einem Redaktionsplan, in dem du notierst, was du wann erstellen möchtest: Skripte, Videos, Präsentationen oder Arbeitsblätter. Das schafft Überblick und verhindert, dass du dich verzettelst.

Tipp: Setze dir realistische Etappenziele, statt dir vorzunehmen, den ganzen Kurs in einer Woche fertigzustellen. Kleine Fortschritte motivieren und bringen dich zuverlässig ans Ziel.

Und denk daran: Better done than perfect. Du kannst auch später noch Anpassungen vornehmen. Aber lieber erstmal den Kurs fertigstellen und später optimieren, als ewig zu optimieren und nie fertig zu werden.

Wenn du möchtest, kannst du Inhalte vorab testen, etwa mit einer kleinen Gruppe oder beim Beta-Launch. So bekommst du wertvolles Feedback, bevor du richtig startest.

Schritt 6: Kurs verkaufsfertig machen

Damit dein Onlinekurs wirklich startklar ist, gehören mehrere wichtige Bausteine dazu: Die passende technische Umsetzung, die rechtliche Absicherung, gründliches Testing und eine durchdachte Vermarktung. Jeder dieser Punkte trägt dazu bei, dass dein Kurs reibungslos funktioniert und gut bei deiner Zielgruppe ankommt.

Tools und Technik
Für deinen Onlinekurs brauchst du vor allem eine Kursplattform, auf der deine Teilnehmer:innen die Inhalte abrufen können. Beliebte Optionen sind beispielsweise ThriveCart und ablefy – beide bieten praktische Features für Kursverwaltung, Zahlungsabwicklung und Teilnehmermanagement. In meinem Blogartikel zum Vergleich von ThriveCart und ablefy stelle ich beide Plattformen ausführlich vor, so dass du entscheiden kannst, welche besser zu dir passt.

Achte bei der Auswahl der Kursplattform darauf, dass deine gewünschten Formate auch unterstützt werden. Quizzes und Zertifikate werden zum Beispiel bei ThriveCart nicht angeboten und auch eine Membership ist nicht auf jeder Plattform möglich.

Eine weitere Möglichkeit ist, deinen Kurs auf der eigenen Website zu hosten. Das erfordert allerdings etwas mehr technisches Know-how, bietet aber den Vorteil, dass du vollständige Kontrolle hast und keine Gebühren an Plattformanbieter zahlst.

Neben der Kursplattform benötigst du auch einen Zahlungsanbieter. PayPal und Stripe sind sehr verbreitet und ermöglichen einfache und sichere Transaktionen. Hier kannst du dich über die Kosten und Konditionen informieren: PayPal Gebühren | Stripe Gebühren

Rechtliches
Vergiss nicht die rechtlichen Anforderungen: Datenschutz, Impressum, AGB und Widerrufsbelehrung müssen vorhanden und aktuell sein. Das schützt dich vor Abmahnungen und schafft Vertrauen bei deinen Kunden. Bei Onlinekursplattformen wie ablefy steht dir ab dem Advanced-Plan ein Datenschutzgenerator zur Verfügung.

Testing
Außerdem solltest du dein technisches Setup gründlich testen. Checke alle Automationen und Integrationen, zum Beispiel mit deinem E-Mail-Marketing-Tool oder Zapier. Funktionieren Zahlungsvorgänge und Kurszugänge einwandfrei? Lade Testpersonen ein, deinen Kurs probeweise zu durchlaufen und gib ihnen Raum für Feedback.

Marketing
Die beste Kursidee bringt nichts, wenn sie niemand kennt. Erstelle eine ansprechende Verkaufsseite oder Landingpage, auf der du klar den Nutzen deines Kurses kommunizierst. Viele Kursplattformen bieten diese Funktion bereits an, alternativ kannst du sie auch auf deiner Website gestalten.

Nutze verschiedene Kanäle, um Aufmerksamkeit zu erzeugen: Blogbeiträge, Podcasts, Social Media und E-Mail-Marketing sind bewährte Wege. Kooperationen mit anderen Expert:innen oder Influencer:innen aus deiner Branche können deine Reichweite deutlich steigern. Und vergiss nicht die Macht von Testimonials – positive Rückmeldungen zufriedener Teilnehmer:innen schaffen Vertrauen und erhöhen die Kaufrate.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Beim Erstellen von Onlinekursen gibt es ein paar typische Fehler. Doch viele dieser Stolpersteine lassen sich mit ein bisschen Planung und Bewusstsein ganz einfach umgehen. 

1. Kein klares Kursziel: Ohne ein messbares Ziel verlieren Teilnehmer:innen schnell die Motivation. Definiere dein Kursziel am besten SMART – also spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert.

2. Zu viel auf einmal: Es ist verlockend, als Expert:in möglichst viele Infos unterzubringen. Das führt oft zu Überforderung bei den Teilnehmenden. Besser ist es, Inhalte so zu dosieren, dass sie gut aufgenommen und umgesetzt werden können.

3. Vernachlässigung der Technik: Wer die Technik unterschätzt, riskiert frustrierte Nutzer:innen und Ausfälle. Plane ausreichend Zeit für Tests ein und hole dir im Zweifel Unterstützung.

4. Fehlende Vermarktung: Wenn der Kurs fertig ist, verkauft er sich leider nicht von selbst. Auch wenn dein Thema interessant und relevant ist. Eine durchdachte Marketingstrategie ist entscheidend, damit deine Zielgruppe dich findet.

5. Kein Feedback einholen: Testläufe und Feedback helfen, deinen Kurs zu verbessern und Stolpersteine früh zu erkennen.

Aufgaben, die du delegieren kannst

Als Solo-Selbstständige oder kleines Team ist die Zeit oft knapp. Um deinen Onlinekurs effizient umzusetzen, lohnt es sich, bestimmte Aufgaben zu delegieren. So kannst du dich auf die Inhalte konzentrieren und vermeidest Stress.

Technische Einrichtung und Tool-Integration sind typische Bereiche, bei denen Unterstützung sinnvoll ist. Das Einrichten der Kursplattform oder von E-Mail-Automationen kannst du zum Beispiel an eine virtuelle Assistenz abgeben. Auch die Gestaltung von Verkaufsseiten oder die Erstellung von ansprechendem Designmaterial können ausgelagert werden.

Ebenso kann dir jemand beim Content-Management helfen, zum Beispiel beim Upload deiner Kursvideos, beim Erstellen von Begleitmaterialien oder bei der Organisation deiner Inhalte in der Kursplattform.

Finde heraus, welche Aufgaben dir am meisten Zeit rauben oder dich stressen, und gib diese gezielt ab.

Fazit: Große Ziele gelingen in kleinen Schritten

Ich will es gar nicht klein reden. Einen Onlinekurs erstellt man nicht mal eben schnell nebenbei. Es ist ein intensiver Prozess und bedarf einer guten Planung und Struktur. Aber der Aufwand lohnt sich. Und wenn du Schritt für Schritt und strukturiert vorgehst, legst du eine solide Basis für deinen Erfolg. 

Scheue dich nicht davor, bestimmte Aufgaben zu delegieren, um dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und voranzukommen.

Jetzt liegt es an dir: Starte mit den ersten Schritten und setze dein Wissen erfolgreich als Onlinekurs um! Wenn du bei der technischen Umsetzung Unterstützung brauchst oder Fragen hast, melde dich jederzeit bei mir.

Hi, ich bin Nancy.

Ich bin die gute Seele im Hintergrund für Selbstständige und kleine Teams.

Ich liebe es, Prozesse zu glätten, Tools zum Laufen zu bringen und Alltagschaos in geordnete Bahnen zu lenken. Ob Tools einrichten, Buchhaltung vorbereiten oder den Posteingang zähmen – mit einem Mix aus Organisationstalent, Technikliebe und einem wachen Blick fürs Ganze sorge ich dafür, dass dein Arbeitsalltag leichter wird.